das sind: Emmerich Kálmán und Charles Kalman, Kálmán Vater und Kalman Sohn, erster Csárdásfürst der Operette und letzter Grandsegnieur der Unterhaltungsmusik.

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„Das Operettenpublikum will unter Tränen lachen“ wußte schon Victor Léon, der Librettist der Lustigen Witwe und die Musik keines anderen Operettenkomponisten entspricht dieser Definition wie die Emmerich Kálmáns. Als schwermütiger Meister der leichten Muse hat er dem Genre eine Fülle mitreißender Melodien beschert. Man denke nur an Zwei Märchenaugen oder Tanzen möcht´ ich. Doch der Name Kálmán steht nicht nur für Operettenschlager, sondern auch für eine abenteuerliche Biographie zwischen Plattensee und Hollywood, Wien und New York. Beredter Zeuge dieser Stationen ist sein Sohn Charles, der die kompositorische Nachfolge seines Vaters angetreten hat, nicht als Operettenungar, sondern als musikalischer Globetrotter. Er bereichert das Familienrepertoire um Chansons und den Broadway.

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Der Tenor Michael Suttner hat als ausgewiesener Spezialist für das Genre aus dem reichen Fundus von Kálmán Vater und Sohn eine abwechslungsreiche Auswahl von Musiknummern zusammengestellt, die 2011 beim Label OehmsClassics auf einer von der Presse hochgelobten CD erschien. In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Andreas Kowalewitz und der Sopranistin Stefanie C. Braun ist daraus ein Konzertprogramm entstanden, das im Jahr 2012 beim Bayerischen Rundfunk seine erfolgreiche Premiere als szenisches Operettenkonzert hatte.
Zu erleben ist ein Reigen bekannter und unbekannter Operettenhighlights, verbunden durch die Lebensgeschichte von Kálmán und Kalman, garniert mit kurzen Spielszenen und Violin - Einlagen, moderiert von Kálmán - Biograph Stefan Frey und vom Operettenallrounder Michael Suttner. Die Sopranistin Stefanie C. Braun und der Tenor Adam Sanchez werden am Flügel begleitet von Andreas Kowalewitz oder Susanna Klovsky.

Das Programm Kálmán und Kalman eignet sich auch zur Aufführung im privaten Rahmen und bei Firmenanlässen. Zudem besteht die Möglichkeit, das Programm mit Orchester aufzuführen.

Emmerich Kálmán

geboren am 24. Okt. 1882 in Siófok, Ungarn, gestorben am 30. Okt. 1953 in Paris, studierte in Budapest beim Brahmsschüler Hans Koessler Komposition. Während sein Kommilitone Béla Bartók sich der ungarischen Volksmusik zuwandte, verschrieb sich Kálmán nach drei Jahren als Musikkritiker schließlich der Operette. Der Erfolg seines Erstlings Tatárjárás führte ihn 1909 nach Wien, wo er drei Jahre später mit Der Zigeunerprimas den endgültigen Durchbruch schaffte. Mit Die Csárdásfürstin schuf er 1915 dann ein bis heute ungebrochen populäres Standardwerk des Repertoires. Nun folgte ein Erfolg dem andern: Die Faschingsfee (1917), Das Hollandweibchen (1920), Die Bajadere (1921), Gräfin Mariza (1924) und Die Zirkusprinzessin (1926). Nachdem er 1938 emigrieren musste, landete er nach vielen Zwischenstationen 1941 in New York, wo es ihm mit dem Mayerling-Musical Marinka gelang, sich am Broadway durchzusetzen. Sein letztes Werk war die in den USA konzipierte Arizona Lady, die sein Sohn Charles vollendete und die 1954 posthum vom Bayerischen Rundfunk uraufgeführt wurde.

Charles Kalman

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Als erstes Kind von Emmerich und Vera Kálmán wurde Karl Emmerich Fedor Kálmán am 17. November 1929 in Wien geboren. Schon damals Charles genannt, wuchs er sehr behütet auf, bis die Familie 1938 wegen der Nazis nach Amerika emigrieren musste. An der Columbia University studierte Charles Kalman ab 1948 Korrepetition und Komposition. Damals entstand neben dem Hudson Concerto für Klavier sein erstes Musical, die politische Satire Babe in the Woods. Nach Europa zurückgekehrt setzte er sein Studium am Pariser Conservatoire bei Jean Rivier und André Renault fort. Als sein Vater 1953 starb, vollendete er dessen letzte Operette Arizona Lady und seine erste eigene mit dem Titel Wir reisen um die Welt, uraufgeführt 1955 in Wiesbaden. In der Folge entstanden weitere Bühnenwerke, wie Rendezvous mit dem Leben oder Antonia. Im Gegensatz zu seinem Vater schrieb Charles Kalman nicht nur für die Bühne, sondern stellte seine Vielseitigkeit auf dem Gebiet der symphonischen Unterhaltungsmusik (Times Square Suite), des literarischen Chansons (Schicksalswalzer, Am Morgen danach) und im Film (Fabian) unter Beweis.

Wolfgang Dosch, österreichischer Schauspieler, Sänger und Regisseur, schrieb über Charles Kalman:
Charles Kalman ist Zeitgenosse und Zeitzeuge.
Als Zeitgenosse komponiert er Orchestermusik und Instrumentalkonzerte, Musicals und Filmmusiken. Als Zeitzeuge ist er einer der letzten großen Künstler, die noch jenes schillernde, mit Musik und Kunst getränkte „verklungene Wien“ der Zwanzigerjahre erlebte, ehe er diese Stadt als Teenager verlassen musste und sie für ihn seither zum Ort einer unstillbaren Sehnsucht wurde. Im amerikanischen Exil lernte er alle großen Musicalautoren der damaligen Zeit wie George Gershwin und Oscar Hammerstein kennen, die seine Werke beeinflussten.
Seine Musik ist tatsächlich unterschiedlich - wie der Titel eines seiner großen Orchesterwerkes heißt - die eines „Globetrotters“: vielseitig und - nicht nur sprachlich - international. Einer der letzten Grandseigneurs der gehobenen Unterhaltungsmusik, ein Weltbürger mit „Wiener Herz“.

Programm

   
 Emmerich Kálmán Zwei Märchenaugen
(Lied des „Mister X“ aus der Operette Die Zirkusprinzessin)
 Emmerich Kálmán Wär´s nicht schön, einmal verliebt zu sein
(Lied der Lona Farrell aus der Operette Arizona Lady)
 Emmerich Kálmán Tanzen möcht´ ich
(Duett Sylva/ Edwin aus der Operette Die Csárdásfürstin)
 Emmerich Kálmán Höre ich Zigeunergeigen
(Lied der Mariza aus der Operette Gräfin Mariza)
 Emmerich Kálmán Komm Zigány
(Lied des Tassilo aus der Operette Gräfin Mariza)
 Emmerich Kálmán Komm mit nach Varasdin
(Duett Mariza/ Zsupán aus der Operette Gräfin Mariza)
 Charles Kalman Zigeunerlied
(Lied mit einem Text von Michael Holm)
 Charles Kalman Pusta – Lied
(Lied mit einem Text von Ferry Olsen)
 Charles Kalman Clown Lied
(Song aus dem Film Fabian)


Pause
 

 Emmerich Kálmán Weißt Du es noch
(Duett Sylva/ Edwin aus der Operette Die Csárdásfürstin)
 Emmerich Kálmán Heia in den Bergen
(Lied der Sylva aus der Operette Die Csárdásfürstin)
 Charles Kalman Wann kommt die eine
(Lied des Roberto aus der Operette Wir reisen um die Welt)
 Charles Kalman Das ist das Wunderbare
(Chanson der Antonia aus der Operette Antonia)
 Charles Kalman Ein Leben lang küsst man
(Lied des Barker aus der Operette Antonia)
 Charles Kalman Traum vom Glück
(Duett Antonia/ Barker aus der Operette Antonia)
 Emmerich Kálmán Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht
(Lied des Boni aus der Operette Die Csárdásfürstin)
 Emmerich Kálmán Jay mamám
(Terzett aus der Operette Die Csárdásfürstin)

Änderungen vorbehalten

Trailer

Die Mitwirkenden

Das Programm wird bestritten von Michael Suttner (Konzeption, Tenor, Violine), Stephanie C. Braun (Sopran), Adam Sanchez (Tenor), Stefan Frey (Moderation) sowie Andreas Kowalewitz, Susanna Klovsky oder Anke Eva Blumentahl am Klavier

Michael Suttner (Konzeption, Tenor, Violine)

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Der Tenor und Geiger Michael Suttner ist Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe und hat an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Neben seinen Bühnenengagements (Staatstheater am Gärtnerplatz München, Oper Graz, Oper Leipzig, Seefestspiele Mörbisch) konzertierte er u.a. mit den Nürnberger Symphonikern, dem WDR Rundfunkorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Die Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten wie James Levine oder Doris Dörrie, sowie zahlreiche CD-Einspielungen namhafter Labels dokumentieren sein künstlerisches Schaffen. 

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Stefanie C. Braun (Sopran

Die Sopranistin Stefanie C. Braun absolvierte das Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig und wurde zudem von Kiri Te Kanawa betreut. Sie war Finalistin und Preisträgerin verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe. 2010 gab sie ihr USA Debut unter Placido Domingo an der Washington National Opera als Gräfin (Die Hochzeit des Figaro). Neben Engagements am Landestheater Salzburg, am Opernhaus Zürich und am Stadttheater Klagenfurt konzertierte sie bei vielen internationalen Festivals (u.a. Münchner Biennale). 

Adam Sanchez (Tenor)

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Der Tenor Adam Sanchez wurde in Warschau geboren, ist mexikanischer Staatsbürger und lebt in Deutschland. Nach seinem Gesangsstudium war er u.a. am Theater Ulm, am Münchner Gärtnerplatztheater, an der Bayerischen Staatsoper München, am Gewandhaus Leipzig und am Teatro Principal in Mallorca engagiert. Er sang unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Peter Schneider, Sir Colin Davis oder Fabio Luisi. Zahlreiche Auszeichnungen wie z.B. der IBS Förderpreis oder die Teilnahme am Placido Domingo Operalia Wettbewerb zeigen die herausragende Qualität seines künstlerischen Schaffens.

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Andreas Kowalewitz (Klavier)

Der Dirigent und Pianist Andreas Kowalewitz wurde nach seinem Studium an die Theater Kassel, Dortmund, Essen, Nürnberg, Bonn, Brüssel und München engagiert. Er konzertierte u.a. mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, dem WDR Rundfunkorchester, den Münchner Symphonikern und mit  dem Athener Staatsorchester. Er ist Pianist der Ensembles Cellikatessen (Kassel) und Lachmusik (Berlin). Als Arrangeur arbeitet er u.a. für den BR, WDR und für die Blechbläser der Berliner Philharmoniker.

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Susanna Klovsky (Klavier)

Susanna Klovsky studierte Konzertfach Klavier in München und Neuchatel/Genf. Sie konzertierte u.a. mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, war Finalistin des Deutschen Musikwettbewerbs 2008 in Bonn und ist Stipendiatin der Yehudi Menuhin-Stiftung Live Music Now. Als Kammermusikpartnerin und Liedbegleiterin und wird sie regelmäßig zu internationalen Festivals und Musikwettbewerben eingeladen. Sowohl in Solo- als auch in Kammermusikkonzerten konzertiert sie mittlerweile in ganz Europa.

Anke Eva Blumenthal (Klavier)

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Die Pianistin Anke Eva Blumenthal studierte Klavier, Korrepetition, Kammermusik und Liedbegleitung in Frankfurt am Main und Berlin u.a. bei Irina Edelstein und Wolfram Rieger. Als Solistin und Klavierbegleiterin arbeitet sie u.a. zusammen mit dem ARD-Musikwettbewerb, der Opernakademie Bad Orb, dem Staatstheater am Gärtnerplatz in München, dem Berliner Konzerthaus und den Münchner Symphonikern. Sie arbeitete als Dozentin u.a. an den Musikhochschulen in Berlin (Hanns Eisler) und München, bei der Bayerischen Singakademie und an der Bayerischen Theaterakademie August Everding.

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Stefan Frey (Moderation)

Dr. Stefan Victor Peter Frey ist Theaterwissenschaftler, Regisseur, Operettenlibrettist und Autor. Er arbeitete an verschiedenen Theatern (Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Landestheater Tübingen) u.a. als Operettenregisseur und Dramaturg und ist Autor von Zeitungs-, Lexikon- und Programmheftartikeln, Rundfunkfeatures (BR, SWR, DLF, DRB, DRS) und populärwissenschaftlicher Biographien. Zudem ist er als Dozent an der Ludwig-Maximilians Universität München, sowie an der Universität Wien tätig.

Pressesstimmen

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„[…] Hier haben wir nun die einmalige Gelegenheit, Vater und Sohn Kalman gemeinsam genießen zu können. […] Michael Suttner und Stefanie Braun meistern alle Stücke bravourös. Man hört an jeder Note die Liebe zur Operette.“
WIENER MERKER

„[…] Dass Operette nicht in Kitsch und Gefühlsduselei versinken muss, sondern auch echte Gefühle wie Sehnsucht nach Liebe, Eifersucht, Lebensfreude oder Selbstzweifel darstellen kann, zeigten das hervorragende Sängerpaar Stefanie C. Braun und Adam Sanchez, der Geige spielende und angenehm singende Michael Suttner, die ein ganzes Orchester ersetzende, sensibel und virtuos mitgestaltende Pianistin Susanna Klovsky und Moderator Stefan Frey.“
SIEGENER ZEITUNG

„[…] Die Künstler brachten alles, was die Zuhörer erwartet hatten, auf die Bühne. Ein Wunschkonzert hätte kein anderes Programm ergeben.“
WESTFÄLISCHE RUNDSCHAU

Downloads

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Kontakt

Michael Suttner

Schachenmeierstr. 35c
D – 80636 München

Tel.: +49 (0) 177 2932099
email: michaelsuttner@t-online.de